Basissubstitution
Vitamine
- Biotin 0,100 mg
- L-Methylfolat 0,400 mg, ersatzweise Folsäure 0,800 mg
- Vitamin A 2500 IE = 0,75 mg
- Beta-Carotin 3 mg
- Lutein 1 mg
- Zeaxanthin 0,100 mg
- Lycopin 1 mg (entspricht 1,6 g Tomatenmark)
- Vitamin B1, Thiamin 5 mg
- Vitamin B2, Riboflavin 5 mg
- Vitamin B3, Nicotinamid, Niacinamid, Niacin 30 mg
- Vitamin B5, Pantothensäure 30 mg
- Vitamin B6, Pyridoxin 5 mg
- Vitamin B12, Cyanocobalamin 0,050 mg
- Vitamin C, Ascorbinsäure ≥4 g
- Vitamin D3, Cholekalziferol 800 IE = 0,020 mg
- Vitamin E als natürliche Tocopherole 100 mg = 150 IE
Vitaminoide
- Coenzym Q10 50 mg
- L-Carnitin 50 mg
- Traubenkernextrakt (OPC) 300 mg
Fettsäuren
- Alpha-Linolensäure (ALA) 3 g (entspricht 1 EL Leinöl)
- EPA+DHA 1 g
Mineralstoffe
- Calcium 800 mg
- Magnesium 300 mg
Spurenelemente
- Chrom 0,060 mg
- Eisen (10 mg) Substitution nach Blutbild und Ferritinwert, s. u.
- Jod s. u.
- Kupfer 1 mg
- Mangan 2 mg
- Molybdän 0,050 mg
- Selen 0,200 mg (10 g Paranüsse enthalten 0,190 mg)
- Zink 10 mg
Aminosäuren
- Arginin 250 mg
- Cystein 30 mg
- Lysin 500 mg
- Prolin 300 mg
Plus:
- Erhöhung der Vitamin-B6-Dosis auf insgesamt 10 mg.
- Eisensubstitution nach Blutbild und Ferritinwert, 10 – 100 mg.
- Jodid-Tbl. 0,100 – 0,200 mg je nach Verwendung von Jodsalz und Seefischkonsum. Hashimoto-Patientinnen nehmen nur 0,050 – 0,100 mg Jod während der Schwangerschaft und substituieren das Neugeborene.
Vitamin B6, Pyridoxin
Nach klinischen Untersuchungen (Lumeng et al., Amer J clin Nutr, 29, 1376-1383, 1976) waren mehr als 4 mg Vitamin B6 nötig, um den Pyridaxalphosphatspiegel auf dem Niveau vor der Schwangerschaft zu halten.
In den Wissenschaftlichen Tabellen Geigy, 1977, steht dazu: „Für Schwangere lautet die Empfehlung auf 2,5 mg/d (die damalige Empfehlung der FDA von 2,5 mg/d wurde inzwischen auf 1,9 mg/d reduziert), wenn es auch Hinweise gibt, die bezweifeln lassen, daß diese Menge zur Deckung des erhöhten Bedarfs ausreicht.“
Weder 2, noch 4 Milligramm Vitamin B6 sind mit einer „ausgewogenen Ernährung“ zu decken. Die Substitution ist erforderlich.
Folsäure
Wegen eines relativ häufigen Enzymdefekts, der die Umwandlung von Folsäure in 5-Methyl-Tetrahydrofolsäure, der biologisch aktiven Form, behindert, ist die Einnahme von Methylfolat (0,400 mg) besser. Folsäure in einer Dosierung von 0,8 mg/d oder mehr ist aber auch akzeptabel, um die schweren Krankheitsbilder der Neuralrohrdefekte zu vermeiden. Zu deren Verhinderung sind, unabhängig vom Folsäurespiegel, auch ausreichende Vitamin-B12-Konzentrationen erforderlich.
Ascorbin
Muttermilch enthält pro Liter, je nach Substitution und Ernährungsweise, 0 – 112 mg Ascorbinsäure (Mittelwert ± Standardabweichung: 52 ± 19 mg. Macy IG: Amer J Dis Child, 1949; 78: 589).
Aktuelle Daten fehlen. Der Ernährungsbericht 2008 der DGE belegt das Desaster, wonach die meisten Säuglinge im Präskorbut aufwachsen: Die mediane tägliche Zufuhr von Ascorbin im Alter von 0,5 bis 1 Jahr beträgt für Jungen 40,8 mg (n=52) und für Mädchen 32,5 mg (n=43) und erreicht damit mehrheitlich nicht einmal die von der DGE empfohlenen 50 mg. Schande über Deutschlands Gesundheitspolitiker. Anti-Aging-Mediziner können sich die Verlängerung der Lebenszeit und ein krankheitsfreies Alter abschminken, wenn zu Beginn des Lebens die Voraussetzungen nicht erfüllt sind.